Von 5. Oktober 2019 bis 12. Januar 2010 zeigt das Albertinum in Dresden die Ausstellung „Ich aber komme aus Dresden (check it out man, check it out)“.

A. R. Penck – Bilder als Signale

von Ruth Renée Reif

5. Oktober 2019

Das Foto oben zeigt A. R. Penck in seinem 
Atelier, Gostritzer Straße 92, Dresden,
zwischen 1977 und 1980
(© Archiv Städtische Galerie Dresden –
Kunstsammlung, Museen der Stadt
Dresden, Fotograf: Erhard Peschke,
Repro: Franz Zadniček
© VG Bild-Kunst, Bonn 2019)

Die Ausstel­lung Ich aber komme aus (check it out man, check it out) erin­nert an einen heraus­ra­genden Künstler unserer Epoche. Als Ralf Winkler wurde er 1939 in Dresden geboren. Von der Kunst­aka­demie abge­lehnt, fand er in Rembrandt und Picasso seine Vorbilder. Den Namen Albrecht Ralf Penck nahm er von dem Geologen und Eiszeit-Spezia­listen an, der 1945 starb. 1961, kurz nach dem Bau der Berliner Mauer, malte er sein erstes Welt­bild. Es wurde zu einem Schlüs­sel­werk für Pencks neuen Begriff von Malerei.

: „Großes Welt­bild”, 1965,
Öl auf Hartfaserplatte/​180 x 260 cm,
(Leih­gabe Ludwig Stif­tung, 1986, ML 01432,
Museum Ludwig, © VG Bild-Kunst,
2019, Foto: Rhei­ni­sches Bild­ar­chiv
Köln, rba_​d047242)

„Ich wollte Bilder malen, die als Signale funk­tio­nieren“, erläu­terte Penck. Was ihn beschäf­tigte, waren die Analyse mensch­li­cher Realität sowie die Beweg­gründe struk­tu­rierten Verhal­tens. So fand er den Weg zu seinem Standart-Programm. 1967 erar­bei­tete er damit eine neue Sprache, die er schrift­lich als Theorie fest­hielt. Ein Baukasten sollte es werden mit „klar formu­lierten abstrakten Zeichen“, die er wie ein Tech­niker zur Anwen­dung bringen wollte. Sinn dieser Zeichen war es, „eine zwischen­mensch­liche Bezie­hungs­logik“ sichtbar zu machen.

Als „Verbin­dung von Ich, Tun und Signal“ beschrieb Penck Standart. Das Ich sollte „eine abstrakt verdich­tete Figur“ sein. Die Abstrak­tion führte aller­dings zum Ausschluss aus dem Verband Bildender Künstler und 1980 zur Ausbür­ge­rung aus der DDR. Gezeigt werden im Alber­tinum A. R. Pencks Arbeiten aus seiner Dresdner Zeit bis 1980. Dazu gehören auch Künst­ler­bü­cher, Filme und die Schall­platten, die Penck als Musiker mit wech­selnden Forma­tionen aufnahm.

Weitere Infor­ma­tionen zur Ausstel­lung:

https://​alber​tinum​.skd​.museum/