Andreas Ihlebæk

Klang der Bewäl­ti­gung

von Ralf Dombrowski

24. Juli 2021

Andreas Ihlebæk schuf ein Brevier aus einem Dutzend Miniaturen und setzt sich pianistisch mit der Gegenwart auseinander.

Wahr­schein­lich werden in den kommenden Monaten noch viele Alben dieser Art erscheinen. Denn mehr denn je hatten Musiker Zeit, unver­hofft und in manchen Phasen auch erzwungen, um den Blick nach innen zu wenden. hat seine Inspi­ra­tion in Rich­tungen moll­ver­han­gene Kontem­pla­tion schweifen lassen und ein Brevier mit zwölf Minia­turen erdacht, das die emotio­nale Irri­ta­tion der Seuchen­mo­nate, über­haupt der indif­fe­renten Gegen­wart in Album­blätter verwan­delt.

In perlende Töne gegos­sene Hoff­nung

Der norwe­gi­sche Pianist und Kompo­nist beschränkt sich dabei auf das melo­disch Nötigste, solis­tisch am Klavier ohne spür­bare studio­tech­ni­sche Modi­fi­ka­tionen gestaltet, und kennt stilis­tisch seine Vorbilder und Kollegen. Man meint, den Grieg zu hören, den Satie, aber auch ein wenig den Squiban oder den Thiersen, die pianis­ti­schen Kohorten der Intro­spek­tion, die sich des Instru­ments vor allem als Medium des Wohl­klangs bedienen. „I Will Build You A House“ wirkt daher versöhn­lich, ein Programm der in behutsam perlenden Töne gegos­senen Hoff­nung. 

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Auftrittstermine und weitere Informationen zu Andreas Ihlebæk unter: www.andreasihlebaek.com