Annelien Van Wauwe
Musik aus goldenen Zeiten
von Ute Elena Hamm
5. November 2019
Die Klarinettistin Annelien Van Wauwe widmet sich mit dem Orchestre National de Lille unter Alexandre Bloch Kompositionen der Belle Époque.
Pure Schönheit zum Anhören – was könnte sich da besser eignen als Musik aus der sogenannten Belle Époque? Ihr hat die belgische Klarinettistin und ARD-Preisträgerin Annelien Van Wauwe mit dem Orchestre National de Lille unter der Leitung von Alexandre Bloch eine CD gewidmet. Darauf versammelt sind Stücke für Klarinette und Orchester aus dieser Zeit: von Debussy, Brahms, Gabriel Pierné und Charles-Marie Widor. Es sind Werke aus dem klarinettistischen Kernrepertoire mit kammermusikalischem Ursprung. Deren Klavierpart wurde (viel) später sinfonisch arrangiert und schlägt so zusammen mit einer zeitgenössischen Komposition von Manfred Trojahn eine Brücke zu heute. In dieser Besetzung scheint der Glanz vergangener Zeiten umso deutlicher hervorzutreten. Der ursprünglich intime Charakter muss keinem „Sologehabe“ weichen, und es gelingt ein einfühlsames Porträt der Klarinette als Instrument voll Raffinesse und Farbigkeit.