Markus Poschner
Wendigkeit und Transparenz
10. Oktober 2021
Bruckner 2024: Markus Poschner dirigiert Anton Bruckners Sechste Sinfonie und startet damit die umfassende Gesamtaufnahme aller Bruckner-Sinfonien in 19 überlieferten Versionen.
Anton Bruckner selbst hat seine Sechste Sinfonie einmal als seine „keckste“ von allen bezeichnet. Seine Zeitgenossen gleichwohl schätzen das Werk nur gering, und so konnte der Komponist nie die Gesamtaufführung erleben. Die vorliegende Aufnahme offenbart die verkannte Schöpfung als ausgesprochen avantgardistisch komponiertes Stück. Dabei scheint es Markus Poschner am Dirigentenpult ein Anliegen zu sein, die kammermusikalische Wendigkeit und Transparenz des vergleichsweise reduziert instrumentierten Werks herauszuarbeiten und die musikalische Essenz mit feinen klanglichen Abstufungen und Gesten freizulegen.
Mit dem Bruckner Orchester Linz ist eines der renommiertesten Bruckner-Ensembles zu erleben, dessen reicher Erfahrungsschatz sich in einer faszinierend lebendigen und farbenreichen Interpretation widerspiegelt. Vom akzentuierten Beginn des Ersten Satzes über den feierlich strömenden Zweiten Satz und das federnde Scherzo bis hin zur Grandesse des Finales überzeugt die Sechste Bruckners als außergewöhnliches Meisterwerk.
Konzerttermine und weitere Informationen zum Bruckner Orchester Linz: www.bruckner-orchester.at