Barrie Kosky & Dagmar Manzel
Trümmer der Sprache
von Ruth Renée Reif
16. September 2020
Barrie Kosky bringt in einem Konzertabend mit Dagmar Manzel die minimalistischen Dialoge von Samuel Beckett und Arnold Schönbergs flüchtige Melodramen gemeinsam auf die Bühne der Komischen Oper.
Barrie Kosky bringt in einem Konzertabend mit Dagmar Manzel die minimalistischen Dialoge von Samuel Beckett und Arnold Schönbergs flüchtige Melodramen gemeinsam auf die Bühne der Komischen Oper. Première ist am 30. September 2020.
Samuel Beckett und Arnold Schönberg – Barrie Kosky (Titelfoto des Beitrags: © Jan Windszus) bringt die beiden zusammen. Die unterschiedlich breit ausgesponnenen, manchmal auch nur flüchtig vorbeihuschenden Melodramen, die Schönberg nach dem Gedichtzyklus Pierrot lunaire von Albert Giraud komponierte, verbindet er mit den minimalistischen Monologen Becketts.
Ausdruck verzweifelter Lebensgeschichten
Gefangen in den Trümmern ihrer gebrochenen Sprache, artikulieren Becketts Figuren gerissene Bilder der Erinnerung. Nicht Ich und Rockaby sind Ausdruck verzweifelter Lebensgeschichten.
Rockaby, dessen Titel auf ein Kinderlied anspielt, zeigt das Sterben einer Frau im Schaukelstuhl ihrer verstorbenen Mutter.
Rhythmische Satzfragmente
Mit monotoner Stimme, die losgelöst ist von ihr, erzählt diese in rhythmischen Satzfragmenten und Wiederholungen aus ihrer Vergangenheit.
Christoph Breidler übernimmt die musikalische Leitung des Abends. Die Solistin ist Dagmar Manzel. Die Première findet am 30. September statt. Weiter Aufführungen folgen am 5., 11., 13. und 30. Oktober sowie am 6. November 2020.
Weitere Informationen: www.komische-oper.de