Boris Blacher
Schwierige Zeiten und das Scheitern einer großen Liebe
von Ruth Renée Reif
28. März 2021
Die Deutsche Oper am Rhein zeigt Manuel Schmitts Neuinszenierung von Boris Blachers Kammeroper Romeo und Julia ab 17. April 2021 in digitaler Form.
Boris Blacher komponierte seine Kammeroper Romeo und Julia in einer schwierigen Zeit. 1943 lebte er in Berlin, wo er als sogenannter Vierteljude gerade noch geduldet war und seine Tuberkulose, mit der er sich bei einer russischen Tänzerin angesteckt hatte, brach wieder aus. Umso beeindruckender ist die „leichte Hand“, die seine Komposition auszeichnet.
Seinem „style dépouillé“ (enthäuteten Stil) lag die Devise zugrunde, mit einem Minimum an Anstrengung ein Maximum an Effekt zu erreichen. Shakespeares Tragödie verdichtetet er auf das Schicksal der beiden Liebenden. Dabei kommt dem Chor, der das Liebesleiden kommentiert, eine wichtige Rolle zu. Manuel Schmitt setzt die Kammeroper unter der musikalischen Leitung von Christoph Stöcker mit Cornel Frey als Romeo und Lavinia Dames als Julia in Szene.
Weitere Informationen zur Inszenierung von Boris Blachers Kammeroper Romeo und Julia an der Deutschen Oper am Rhein und dem Stream über die Europäische Streaming-Plattform unter: www.operavision.eu.