Was ist Heimat – ein Ort, ein Gefühl, eine Vision? Das Projekt des Tenors Daniel Behle und des Quar­tetts German Horn­sound spürt dieser span­nenden Frage nach und lotet unter­schied­liche Facetten des Heimat-Begriffs aus. In verschie­denen Musik­stü­cken quer durch die vergan­genen 500 Jahre zeigt sich die Heimat mal als Ort, mal als Erin­ne­rung, mal als Alptraum, mal als Traum. Dabei reicht das große Spek­trum des Albums von Franz Schu­berts Wande­rers Nacht­lied über Gustav Mahlers Das irdi­sche Leben bis zu Georg Kreis­lers Wien ohne Wiener.

Daniel Behle über­zeugt dabei mit ausge­spro­chen wendiger und farben­rei­cher Stimme, die im Dialog mit dem ebenso trans­pa­rent wie homogen aufspie­lenden Horn­quar­tett mal virtuos, mal zärt­lich, mal kraft­voll erscheint. Ergänzt werden die musi­ka­li­schen Impres­sionen durch zehn stim­mungs­volle Texte zum Thema, die von Mario Adorf ausdrucks­stark einge­lesen wurden. Lohnend ist auch ein Blick in das ausführ­liche Booklet, das viele wert­volle Gedanken zum Heimat-Begriff und den einzelnen Stücken und Texten beinhaltet.