Daniel Ottensamer
Heimat oder Sehnsuchtsort
von Magdalena Wolf
2. Juni 2015
Der Klarinettist lädt auf seinem Album »Mein Wien« mit dem Mozarteumorchester Salzburg zu einem musikalischen Spaziergang durch die Stadt an der Donau.
Was schon Rudolf Sieczyński wusste, weiß auch Daniel Ottensamer und wählt Wien als Dreh- und Angelpunkt für seine Aufnahme mit dem Mozarteumorchester Salzburg. Die Donaustadt ist Heimat oder Sehnsuchtsort der vertretenen Komponisten, von Joseph Lanner über Schubert und Beethoven bis hin zu Mozart – und Josef Strauss darf in Wien natürlich auch nicht fehlen. Keine zehn Sekunden dauert es, bis der Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker die Zuhörer in seinen Bann gezogen hat. Sein weicher Ton und sein geschmackvoller Schmelz verbinden sich außergewöhnlich gut im Zusammenspiel mit dem Orchester, das bis auf Mozarts Klarinettenkonzert ohne Dirigent spielt. Die Live-Aufnahme des Konzerts aus Pamplona unter der Leitung von Paul Goodwin ist ebenfalls sehr gut gelungen – die Auswahl der Stücke ist durchdacht und folgt einem Spannungsbogen, dem man sich kaum entziehen kann – und auch nicht will.