Theater Bielefeld, Premiere: 27.10.2018

Der Feuer­vogel

von Winfried Hanuschik

17. Dezember 2018

Pres­se­stimmen

… die zehn Tänze­rinnen und Tänzer (werfen), beson­ders in ihren Soli und Duetten, Schlag­lichter auf Hand­lung und Seelen­lagen der Figuren. Sie beleben diese mit ihren jewei­ligen tänze­ri­schen Hinter­gründen. So sieht man etwa (…) wie sich Urban Dance und Parcours, (…) Kampf­kunst und klas­si­sches Ballett, nahtlos einfügen lassen. Klug lässt der Choreo­graph seinen Akteuren Frei­räume, das Stück mit ihrer Indi­vi­dua­lität zu berei­chern. (…) Dazu setzen die (…) Biele­felder Phil­har­mo­niker musi­ka­li­sche Glanz­punkte, bril­lieren in Tempo und Phra­sie­rung (…), leuchten klang­schön die drama­ti­schen Zuspit­zungen aus. Stehend gege­bene Ovationen für eine zeit­ge­mäße Ausein­an­der­set­zung mit einem span­nenden Stoff. Neue West­fä­li­sche, 29.10.18

Neben den stau­nens­werten musi­ka­li­schen Charak­te­ri­sie­rungen gelingt Simone Sandroni im Verbund mit den Tänzern etwas Kühnes: Er verknüpft lichte folk­lo­ris­ti­sche Elemente mit akro­ba­tisch wuch­tigen Street­dance-Nummern, die höchste Bewun­de­rung abver­langen. (…) In verdich­teten 50 Minuten taucht der Zuschauer in eine fantas­ti­sche Welt jenseits von Schwarz und Weiß, Gut und Böse ein. Ein Fest der Sinne und ein nach­denk­lich stim­mender Spaß, der vom Premie­ren­pu­blikum mit zehn­mi­nü­tigem Applaus und Bravo­rufen bedacht wurde. -Blatt, 29.10.18

Unbe­dingt hingehen: gucken, hören, staunen! www​.thea​terpur​.net, 05.11.18

Sandroni lässt die Indi­vi­dua­lität und die kosmo­po­li­ti­schen Wurzeln seiner Tänzer einfließen. Damit bietet er ein span­nendes Spek­trum von tänze­ri­schen Ausdrucks­formen und ein wunder­schön anzu­se­hendes Märchen für unsere Zeit. West­fä­li­scher Anzeiger, 09.11.18

Beschrei­bung

war erst 28 Jahre alt, als er mit Der Feuer­vogel eine der wohl bekann­testen Musiken der Ballett­ge­schichte kompo­nierte. Seine farben­reiche Kompo­si­tion setzt TANZ Biele­feld zu Beginn der Spiel­zeit 201819 gemeinsam mit den Biele­felder Phil­har­mo­ni­kern in Szene.

Das Libretto erzählt die Geschichte des Prinzen Iwan Zare­witsch, der auf der Jagd nach dem Feuer­vogel in das Reich des dunklen Zaube­rers Kast­schej eindringt. Dort fängt er den Vogel, lässt ihn jedoch auf dessen Wunsch hin wieder frei. Zum Dank eilt der Vogel dem Prinzen zur Hilfe, als dieser durch Kast­schej bedroht wird. Gemeinsam können sie die Macht des Zaube­rers brechen und Iwan Zare­witschs geliebte Prin­zessin Zarewna befreien.

Simone Sandroni spürt den Märchen­fi­guren nach und verleiht ihnen psycho­lo­gi­sche Tiefe. Im Mittel­punkt steht das Bezie­hungs­ge­flecht der Prot­ago­nisten, das er behutsam in unsere heutige Lebens­rea­lität über­führt. Span­nungs­ge­la­dene Momente in der Choreo­grafie wech­seln sich ab mit impres­sio­nis­ti­schen, leisen Partien. Zu der kontrast­rei­chen Musik Stra­win­skys entsteht ein atmo­sphä­risch dichter und bewe­gender Tanz­abend.

Beset­zung

Choreo­grafie und Insze­nie­rung Simone Sandroni Musi­ka­li­sche Leitung Gregor Rot Bühne und Kostüme Silke Bauer Licht Johann Kaiser Drama­turgie Janett Metzger Choreo­gra­fi­sche Mitar­beit und Trai­nings­lei­tung Sarah Deltenre Tanz-Korre­pe­ti­tion Evelyn Knorre-Bogdan Feuer­vogel Tommaso Balbo Gyeongjin Lee Iwan Zare­witsch Adrien Ursulet Kastschei Noriko Nishi­date Zarewna Elvira Zúñiga Porras Prin­zes­sinnen und Prinzen / Kast­scheis Krea­turen Dhélé Agbetou Alex­ander Bennett Carla Bonsoms i Barra Melissa Cosseta Gyeongjin Lee Simon Wolant

Spiel­dauer ca. 00:50 Std. Alters­emp­feh­lung ab 10 Jahre
Première Sa. 27.10.2018
Zum letzten Mal Mo. 22.04.2019 Erster Termin war am So. 21.10.2018 Spielort Stadt­theater, Nieder­wall 27, 33602 Biele­feld