Bayerische Philharmonie
Die 10. Orff-Tage der Bayerischen Philharmonie
von Ruth Renée Reif
26. Juli 2019
Von 3. bis 5. Oktober 2019 feiert die Bayerische Philharmonie mit drei Jubiläumskonzerten in Bamberg, München und Füssen ihr 25-jähriges Bestehen.
Mit den „Carmina Burana“ erlangte Carl Orff 1937 auf einen Schlag Berühmtheit. Als Quelle dienten ihm die im 19. Jahrhundert erschienenen Lieder, die man im Kloster Benediktbeuern gefunden hatte. Sie waren in spätlateinischer und mittelhochdeutscher Sprache verfasst und im 13. Jahrhundert von fahrenden Schülern, so genannten Goliarden, niedergeschrieben worden. Orffs Werk ist ein Hymnus auf die Freuden des Lebens. Glücksgöttin Fortuna regiert das Leben und erweckt in den Menschen die Sehnsucht nach Liebe. Ein Frühlingsfest huldigt der aufblühenden Natur. In ausgelassenen Trinkliedern wird über den lebensfrohen Klerus gespottet, bis im „Cour d’amour“ ein Hymnus auf die Göttin Venus erklingt, die sich in Fortuna verwandelt. Damit schließt sich der Kreis.
Die Sopranistin Carmela Konrad (©Philipp Leon Fankhauser)
Die Bayerische Philharmonie feiert mit der von dem Orff-Schüler Wilhelm Killmayer angefertigten Fassung für Klaviere und Perkussionsensemble ihr 25-jähriges Bestehen. Es singen die Sopranistin Carmela Konrad, der Tenor Gustavo Martín Sánchez, der Bariton Florian Götz sowie der Kinderchor und der Chor der Bayerischen Philharmonie. Begleitet werden sie von dem Klavierduo und dem Percussion-Ensemble der Bayerischen Philharmonie. In ihrer Interpretation lassen sie die Verbindungen zwischen Orffs Theorien vom „Urgrund der Musik“ sowie den „Urkräften und Urformen der Musik“ und den traditionellen Elementen der Volksmusik lebendig werden. Am Pult steht Mark Mast.
Mark Mast, Chefdirigent und Intendant der Bayerischen Philharmonie
Der Verein Bayerische Philharmonie wurde 1994 mit dem Ziel gegründet MusikerInnen zu fördern und ihnen die Grundlagen sinfonischen Musizierens zu vermitteln. Das Spektrum reicht von professionellen Produktionen bis zum musikpädagogischen Engagement, vom Sinfonieorchester bis zum Kammerensemble sowie vom großen Konzertchor bis zum Kinderchor. Projektübergreifende Veranstaltungen verbinden die einzelnen Klangkörper.
Der mongolische Pferdekopfgeiger und Obertonsänger
Enkhjargal Dandarvaanchig
Im zweiten Teil des Abends feiert die Bayerische Philharmonie mit Gästen wie dem Boogie-Woogie-Pianisten Martin Schmitt, dem mongolischen Pferdekopfgeiger und Obertonsänger Enkhjargal Dandarvaanchig und dem Musiker Robert Wolf, der als Beatboxer Robeat auftritt. Beatboxing wird die Nachahmung von Drumcomputerbeats und anderen Perkussionsrhythmen durch Mund‑, Nase- und Rachenlaute genannt. Mit von der Partie sind schließlich auch die BayPhil Kids, der Kinderchor der Bayerischen Philharmonie, sowie der Chor und das Kammerorchester der Bayerischen Philharmonie.
Termine:
3. Oktober 2019, Bamberg, Konzerthalle
4. Oktober 2019, München, Carl-Orff-Saal im Gasteig
5. Oktober 2019, Füssen, Ludwigs Festspielhaus