Dina Ugorskaja

Klang­volles Erbe

von Dorothea Walchshäusl

28. Juni 2019

Die Pianistin Dina Ugorskaja wartet mit emotionalen Interpretationen von Johannes Brahms auf.

Es ist ein klang­volles Erbe, das der musi­ka­li­schen Nach­welt hinter­lassen hat, und gerade sein „Erstes Klavier­kon­zert“ kommt als gewich­tiges Meis­ter­werk daher, das fern verspielter Leicht­fü­ßig­keit mit drama­ti­schem Gestus und komplexer Drama­turgie in den Bann zieht. Auf ihrem neuen Album lässt die Pianistin Dina Ugor­skaja den Geist dieses Werkes eindrucks­voll wieder aufer­stehen und deutet seinen musi­ka­li­schen Inhalt mit feiner Anschlags­kultur und warmen Klang­farben aus. Dabei gelingt ihr mit den Bran­den­burger Sympho­ni­kern unter der Leitung von Peter Gülke eine span­nungs­volle, zutiefst mensch­liche und emotio­nale Inter­pre­ta­tion, die nie Gefahr läuft, in über­trie­benes Pathos abzu­gleiten. Als verin­ner­lichte Ergän­zung zum Klavier­kon­zert sind die drei tief­grün­digen „Inter­mezzi op. 117“ zu hören, die von Ugor­skaja mal volks­lied­haft schlicht, mal mit deut­li­chem Bezug zu Schu­mann inter­pre­tiert werden.