Feuerbach Quartett
Kammermusik reloaded
von Ilaria Heindrich
12. Mai 2023
Luftsprung inklusive: Das Feuerbach Quartett hat aus Kompositionen von Johannes Brahms, Benjamin Britten und den Beatles mit einer unbändigen Lust am Musizieren ein ganz außergewöhnliches Album gemacht.
Bach, Beethoven, Brahms – sie gelten als die „drei großen Bs“ der klassischen Musikgeschichte. Oft schon hat man ihre Musik zusammen auf die Bühne gebracht. Dass die Musikwelt aber auch eine Vielzahl an weiteren interessanten „Bs“ zu bieten hat, zeigt das Feuerbach Quartett mit seinem Album „Brahms, Britten, Beatles“.
Außer der Alliteration scheint diese musikalischen Größen wenig miteinander zu verbinden. Dass sich ihre Werke programmatisch aber wunderbar ergänzen können, beweisen die jungen Musiker mit ihrer vielseitigen Trackliste. Johannes Brahms« Erstes Streichquartett in c‑Moll sowie Benjamin Brittens selten gespielte Simple Symphony bilden den klassischen Rahmen, in den sich die selbst-arrangierten Pop-Song-Klassiker der Beatles wie Come Together oder Let It Be fügen. Mit frechen Pizzicati, so ausgefeilten wie klugen Arrangements und einer unglaublichen Spielfreude gelingt es dem Quartett, den Songs seinen ganz eigenen und unverkennbaren Sound zu verpassen. Ein Album, das nicht nur durch nuanciertes Zusammenspiel punktet, sondern Freude beim Hören bereitet und das Klischee der „eingestaubten, langweiligen“ Kammermusik mit Einfallsreichtum und viel Energie aushebelt und Lust auf mehr macht, was den vier jungen Musikern bereits mit ihren vorausgegangenen Alben bestens gelungen ist.
Auftrittstermine und weitere Informationen zum Feuerbach Quartett: www.feuerbachquartett.de