Der Pianist über seine Nähe zu Russland

Frantz will Geburtstag viel­leicht in St. Peters­burg feiern

von Axel Brüggemann

6. Dezember 2023

Justus Frantz überlegt, seinen 80. Geburtstag in St. Petersburg zu feiern. Der Pianist erwägt zudem eine Aufenthaltserlaubnis in Russland, will jedoch keine russische Staatsbürgerschaft.

Der Pianist Justus Frantz denkt darüber nach, seinen 80. Geburtstag in St. Peters­burg zu feiern. Der Deut­schen Welle sagte er: „Wenn die Deut­schen mich nicht mehr mögen, gibt es eine Versu­chung, das Jubi­läum in einer der schönsten Städte der Welt zu feiern – in St. Peters­burg.“

Über­haupt versteht er die Kritik der letzten Tage an ihm nicht. Frantz wurde nach einem Spiegel-Artikel zuneh­mend seine Russ­land-Nähe vorge­worfen. Der Pianist erklärt der Deut­schen Welle nun, wie in die Konzerte gekommen sei, die er in Russ­land diri­giert habe („Die Zauber­flöte auf Deutsch, das war eine Sensa­tion in Russ­land.“) und sagt, er habe bereits zu seiner Ernen­nung als Chef des Bolschoi gratu­liert.

Auf die Frage, ob er die russi­sche Staats­bür­ger­schaft annehmen wolle, antwortet Frantz: „Nein, ich bin Deut­scher. Aber ich denke über eine Aufent­halts­er­laubnis in Russ­land nach.“

CRESCENDO hatte bereits am Montag über einen Salon berichtet, zu dem Frantz unter anderem Sahra Wagen­knecht, Roger Köppel und geladen hatte.