160 Instru­men­ten­bauer aus über 20 Ländern betei­ligen sich am neunten Inter­na­tio­nalen Geigen­bau­wett­be­werb in Mitten­wald. Der baye­ri­sche Markt zwischen dem Karwendel- und dem Wetter­stein­ge­birge, der für seine bis 1700 zurück­rei­chende Geigen­bau­ge­schichte bekannt ist, rief 1989 den Wett­be­werb ins Leben. Seitdem findet er alle vier Jahre statt.

Ausge­tragen wird er in den Kate­go­rien Geige, Geige Nachbau, Brat­sche, Brat­sche Nachbau, Cello, Cello Nachbau, Geigen­bogen, Brat­schen­bogen und Cello­bogen. Auch histo­ri­sie­rende Instru­mente und Kopien alter Instru­mente konnten einge­reicht werden. Voraus­set­zung war, dass die Instru­mente nicht älter als zwei Jahre sind, bisher noch in keinem Wett­be­werb prämiert wurden und hand­werk­li­chen Krite­rien auf profes­sio­nellem Niveau genügen. Sie sollen ohne maschi­nelle Bear­bei­tung und ohne exzen­tri­sche Formen oder Verzie­rungen gebaut sein.

Für Besu­cher des Wett­be­werbs gibt es bis zur Prämie­rung der Instru­mente ein Rahmen­pro­gramm rund um die Geige mit Konzerten, Werk­statt­be­sich­ti­gungen und Vorträgen. Zudem kann man sich in einer öffent­li­chen Klang­probe, in der die Juroren die zum Wett­be­werb einge­reichten Instru­mente vorstellen, einen Eindruck verschaffen. Vor der Preis­ver­lei­hung werden die gekürten Instru­mente und Bogen in einem Konzert noch einmal vorge­führt. Anschlie­ßend sind sie im Geigen­bau­mu­seum von Mitten­wald zu besich­tigen.