Gemein­same Spiel­freude

von Florian Amort

6. Januar 2019

Dem Duo Elmira Darvarova und Zhen Chen gelingt es mühelos, den Brahms-Sonaten einen lebendigen Atem einzuhauchen.

Dem Duo Elmira Darva­rova und gelingt es mühelos, den Brahms-Sonaten einen leben­digen Atem einzu­hau­chen. Die Leich­tig­keit in den Allegro-Sätzen harmo­niert wunderbar mit den melan­cho­li­schen und erns­teren Teilen wie dem Adagio der G‑Dur-Sonate. In weiser Voraus­sicht hütet sich das Duo vor jegli­chem über­trie­benen Pathos. Statt­dessen stehen gemein­same Spiel­freude, musi­ka­li­sche Erzähl­kunst und melo­diöser Gestal­tungs­wille im Vorder­grund. Über­haupt ist das Zusam­men­spiel zwischen den beiden Instru­menten ganz beson­ders ausge­wogen. Chen zeigt sich als einfühl­samer Begleiter, der einen idealen Klang­tep­pich für die grazilen Kanti­lenen Darva­rovas ausbreitet. Diese entlockt ihrer Violine ebenso feine wie auch markante Töne und über­zeugt beson­ders in der span­nungs­rei­chen Ausge­stal­tung der großen Brahms´schen Satz­struk­turen. Da fallen ein paar kleine into­na­to­ri­sche Eigen­wil­lig­keiten nicht weiter ins Gewicht. Durch­gängig inspi­riert und über­zeu­gend.