Für Globetrotter: Das australische Bangarra Dance Theatre feiert von 13. Juni bis 30. Juli 2019 im Opernhaus von Sydney sein 30-jähriges Bestehen.

Getanzte Kraft und Schön­heit

von Ruth Renée Reif

6. Juni 2019

Das austra­li­sche Bangarra Dance Theatre verbindet in seinen Choreo­gra­fien die Tradi­tionen der Abori­gines mit zeit­ge­nös­si­schen Tanz­formen. Der Name der Gruppe bedeutet in der Sprache des Wira­juri-Stammes „Feuer entfa­chen“. Das Jubi­lä­ums­pro­gramm „30 Years of 65 000“ ist dem großen Geschich­ten­er­zähler und Philo­so­phen vom Stamm der Ngar­rind­jeri gewidmet. Unaipon von Frances Rings zeigt ein getanztes Porträt Unai­pons, der sich bis zu seinem Tod 1967 für die Verbes­se­rung der Lage der Abori­gines einsetzte, die austra­li­sche Regie­rung wieder­holt an ihre Verant­wor­tung gemahnte und als Visionär an ein gleich­be­rech­tigtes Zusam­men­leben glaubte. Im zweiten Teil zeigt die Kompa­gnie „Stam­ping Ground“ von . Ein Besuch auf Groot Eylandt, dem uralten Stamm­land und Rück­zugs­ge­biet der Abori­gines, wo er 1980 der größten Zusam­men­kunft von Musi­kern, Tänzern, Sängern und Geschich­ten­er­zäh­lern beiwohnte, inspi­rierte Kylián zu dieser Choreo­grafie, einer Hommage an die indi­genen Tanz­formen. Zum Abschluss hält Bangarra unter der künst­le­ri­schen Leitung des Choreo­grafen Rück­schau auf seine Geschichte, in der es mit seinem Tanz stets aufs Neue die Kraft und Schön­heit des indi­genen Austra­liens feierte. 

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