Kaltenberger Ritterturnier

Hoch zu Ross

von Ruth Renée Reif

17. Juli 2019

Beim 40. Kaltenberger Ritterturnier hatte die Show „Kampf der Brüder“ Premiere. Weitere Aufführungen gibt es an den Wochenenden vom 19. bis 21. und vom 26. bis 28. Juli 2019.

Das Erschei­nungs­bild des Ritters hat sich in unserem Geschichts­be­wusst­sein einge­prägt. Hoch zu Ross, mit Schwert und Lanze bewaffnet und geschützt von Helm, Panzer und Schild – so begaben sich die Ritter, dem Ideal des miles chris­tianus nach­stre­bend, auf die Kreuz­züge, und so traten sie bei Hoffesten glanz­voll in Erschei­nung. Höhe­punkt dieser Feste war das Turnier, ein in Frank­reich in neue Formen gefasstes Kampf­spiel, das vor den Augen des gesamten Hofes, einschließ­lich der höfi­schen Damen durch­ge­führt wurde. Die Damen fungierten als Schieds­richter und erwiesen dem Sieger ihre Gunst. 

Das greift die Tradi­tion dieser Hoffeste auf und spielt sie seit 40 Jahren nach. Das Spiel zum Jubi­läum des Festi­vals hatte am Wochen­ende vom 12. bis 14. Juli 2019 Première. Zu sehen war in der Arena auf Schloss die choreo­gra­fierte Ritter­tur­nier­show „Kampf der Brüder“. Drama­turg und Regis­seur entwarfen eine Hand­lung um die Figur des Schwarzen Ritters. Dieser wurde von Frédéric Laforêt verkör­pert.

Der Pfer­de­spe­zia­list kam mit seiner Truppe Caval­cade aus Frank­reich. Der Name setzt sich zusammen aus „cava­lier“ (Reiter) und „casa­cade“ (Stunt). Lura­schi, der von Kind­heit an eine Leiden­schaft für Pferde hat und mit seiner Pfer­de­akro­batik an zahl­rei­chen Filmen mitwirkte, ist Regis­seur der Stunt-Szenen, die die Akro­baten hoch zu Ross vorführten.

Darüber hinaus gestal­teten mehrere hundert Künstler wie die Band Corvus Corax, die Markt­mu­si­kanten Bene Vobis, der Barde Barlhow und die Schwy­zer­dütsch singende Gruppe Koenix sowie Artisten wie die Gruppe Hypno­tica mit ihrer Feuer­show, Desmo­dium mit ihren fanta­sie­vollen Kostümen, die Flug­träumer mit ihren poesie­vollen Jonglagen, der Gaukler Tamino und andere Künstler ein Rahmen­pro­gramm, das eine male­ri­sche Mittel­al­ter­welt entstehen ließ.

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