Am 3. November 2019 hat an der Dresdner Semperoper Calixto Bieitos Inszenierung von György Ligetis Oper „Le Grand Macabre“ Premiere.
Imaginäres Breughelland
von Ruth Renée Reif
31. Oktober 2019
„Charaktere und Bühnensituationen sollen direkt, knapp gehalten, unpsychologisch und verblüffend sein“, beschrieb György Ligeti seine Vision einer Oper. Der Musik solle die Rolle der zentralen Gestalterin zukommen. Ligeti stellte sich ein überfarbiges, comichaftes und dramatisches Geschehen vor, das aus dem Inneren der Musik herauswächst. In Michel de Ghelderodes Ballade du Grand Macabre fand er das ideale Stück: „ein Weltuntergang, der dann gar nicht wirklich stattfindet, der Tod als Held, der aber vielleicht nur ein Gaukler ist, die kaputte und doch glücklich gedeihende, versoffene, verhurte Welt des imaginären ‚Breughellandes‘.“ Calixto Bieito setzt Ligetis Grand Macabre mit Omer Meir Wellber am Pult in Szene. Amanda ist Katerina von Bennigsen (Foto oben: © David Reisler), Amando ist Christina Bock, und als Venus tritt Hila Baggio auf.
Weitere Aufführungen 7., 13., 26. und 28. November 2019
Und Informationen: www.semperoper.de