Jan Lisiecki

Freude und Melan­cholie

von Dorothea Walchshäusl

15. Oktober 2021

Schnell, laut und leise: Jan Lisiecki erschließt mit seiner Aufnahme der Nocturnes den Klangkosmos Frédéric Chopins.

ist zwar erst 26 Jahre jung. Doch der kana­di­sche Pianist kann getrost als Spezia­list in Sachen Chopin-Inter­pre­ta­tion bezeichnet werden. Schließ­lich zeugen verschie­dene Aufnahmen von seiner inten­siven Ausein­an­der­set­zung mit dem roman­ti­schen Meister und scheint Lisiecki mit seinem hoch­sen­si­blen und gefühls­in­ten­siven Spiel wie präde­sti­niert für die Werke Chopins. Nun präsen­tiert er ein weiteres Chopin-Album, diesmal mit einer Komplett­ein­spie­lung der Nocturnes.

Jan Lisiecki gibt Einblick ins ein Album und spielt Frédéric Chopins Nocturne in cis-Moll

Seinem Ruf als Chopin-Versteher wird Lisiecki dabei einmal mehr eindrucks­voll gerecht: So arbeitet der Pianist in seinem Spiel insbe­son­dere das Lied­hafte der verschie­denen Minia­turen heraus und deutet die verschie­denen Gefühls­welten der Stücke farben­reich aus. Tag und Nacht, hell und dunkel, kraft­volle Freude und tiefe Melan­cholie stehen direkt neben­ein­ander und lassen einen betö­renden Klang­kosmos entstehen, der in seiner Sinn­lich­keit und Inti­mität mit gutem Grund zu den Schlüs­sel­kom­po­si­tionen der Klavier­li­te­ratur zählt.

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Auftrittstermine und weitere Informationen zu Jan Lisiecki: www.janlisiecki.com

Fotos: Stefano Galuzzi