Künstler privat
Dominik Wagner
19. März 2023
Kann man einem scheinbar so schwerfälligen Instrument wie dem Kontrabass filigrane und melodiöse Leichtigkeit entlocken? Dominik Wagner kann! Weshalb Publikum, Kritiker und Förderer schlichtweg hingerissen sind.
Name: Dominik Wagner
Geburtsdatum: 08. Juli 1997
Geburtsort: Wien
Wohnort: Wien
Wie fühlen Sie sich gerade?
Interessiert an dem Fragebogen ;)
Ihre charakteristischste Eigenschaft?
Große Leidenschaft für alles, was mir wichtig ist und/oder mich interessiert
Was inspiriert Sie?
So ziemlich alles kann mich inspirieren (außer Steuern und Buchhaltung), aber ganz besonders kreative, charismatische und authentische Menschen.
Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Alles auf meiner To-do-Liste zu erledigen (schaffe ich aber nie …)
Was würde niemand von Ihnen vermuten?
Dass ich früher über 100 kg schwer war
Welche natürliche Gabe hätten Sie gern?
Mir leicht Namen merken zu können (ich vergesse oft sogar Namen von KollegInnen, die ich schon Jahre kenne)
Ein großes „Beinahe“ in Ihrem Leben?
Beinahe hätte ich aufgrund meiner Vergangenheit mit Fokaler Dystonie aufhören müssen, Kontrabass zu spielen.
Ihre Vorstellung von Glück?
Ein aufregendes, aber trotzdem ausgeglichenes Leben mit verschiedenen Prioritäten und Aktivitäten, in dem ich Gutes für mich und die Menschen um mich herum schaffe
Was wäre für Sie das größte Unglück?
Ein Leben ohne Leidenschaft
Was wollten Sie als Kind werden?
Als Kind hatte ich überhaupt keine Ahnung, was ich werden will.
Wobei bzw. wann werden Sie schwach?
Wenn ich nach einer langen Reise nach Hause komme
Ihr größtes Talent?
Das Beste aus dem, was ich habe, zu machen
Was können Sie gar nicht?
Mir Sachen merken, die mich nicht interessieren
Woran zweifeln Sie am meisten?
An der Zukunft der klassischen Musikszene, in einer Zeit von noch nie da gewesener Innovation mit trotzdem meist starren Konzertprogrammen und Konzepten
Wovor haben Sie Angst?
Davor, dass Kunst komplett von künstlicher Intelligenz übernommen wird
Was ertragen Sie nur mit Humor?
Arrogante Menschen
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Fehler, die man sich eingesteht
Ihre originellste Ausrede?
Ich benutze so gut wie nie Ausreden, die Wahrheit funktioniert tatsächlich meistens am besten.
Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Keine bis jetzt, hoffentlich kann das auch so bleiben!
Das Credo Ihres Lebens?
Ein Leben voller Leidenschaft!
Ihre Lieblingsstadt?
Wien
Ihr Lieblingstier?
Biber
Ihr Lieblingsbuch?
„Vom Neandertal in die Philharmonie“ von Eckart Altenmüller
Ihr Lieblingsfilm?
„Catch Me If You Can“ von Steven Spielberg, „The Green Mile“ von Frank Darabont, „Spirited Away“ von Hayao Miyazaki, „Interstellar“ von Christopher Nolan
Ihr/e Lieblingskomponist/in?
Immer der/die, die ich im Moment spiele
Ihr Lieblingswerk/Ihre Lieblingsoper?
Antonín Dvořák: „Konzert für Kontrabass und Orchester in D‑Dur“
Ihr Lieblingsalbum?
„Zeit“ von Rammstein
Ihr Lieblingsinstrument?
Selbstverständlich der Kontrabass
Ihr beglückendster musikalischer Moment?
Gemeinsam mit Andres Martín sein neues Duo in der Carnegie Hall uraufzuführen
Was bedeutet Ihre Kunst für Sie?
Eine einzigartige Möglichkeit, Kreativität, Emotionen und Geschichten auszudrücken und zu teilen
Gibt es Rituale für ein gelingendes Konzert?
Den ganzen Tag möglichst entspannt sein, dann bin ich auch entspannt auf der Bühne und kann mich in die Musik hineinfühlen.
Welche Musik mochten Sie als Kind/als Jugendlicher?
Elvis, Queen, Falco, Dvořák, Bottesini, Wolfram Wagner (alles Musik, die ich immer noch mag)
Welche Person/welches Ereignis hat Sie als Musiker/in maßgeblich geprägt und warum?
Die schwierigsten Zeiten in meinem Leben haben mich musikalisch am meisten geprägt. In jedem Tiefpunkt steckt für mich das Potenzial zu enormer Weiterentwicklung.
Welches Werk wollen Sie unbedingt noch aufführen?
André Previns „Doppelkonzert für Violine, Kontrabass und Orchester“
Wann haben Sie zuletzt bei Musik geweint?
Sicher während eines Films mit guter Filmmusik
Mit welcher/m Musiker/in der Vergangenheit würden Sie gern einen Abend verbringen?
Giovanni Bottesini
Welche Künstler beeindrucken Sie?
Anne-Sophie Mutter, Emmanuel Tjeknavorian, Jacob Collier
Welche drei Musikstücke würden Sie auf die berühmte Insel mitnehmen?
Franz Schuberts „Forellenquintett“, „Bohemian Rhapsody“ von Queen und Dvořáks „9. Sinfonie“
Wenn Sie nicht Ihr Instrument spielen bzw. singen würden, welches würden Sie wählen?
Ich würde singen oder Cello spielen (was ich beides auch jetzt tue, allerdings nur selten öffentlich).
Gibt es weitere Interessen/Leidenschaften neben der Musik?
Definitiv, sonst wäre das Leben auch zu einseitig. Bei mir wäre es Sport, Ernährung, weitere Bildung in vielen verschiedenen Themengebieten, Filme, Videospiele …
In welchem Jahrhundert hätten Sie gern gelebt?
Im 22. oder 23. Jahrhundert, in dem Reisen zwischen verschiedenen Planeten normal sein wird
Welche historischen Figuren bewundern Sie?
Mstislaw Rostropowitsch, Leon Fleisher
Gibt es einen Denker/Philosophen, der Sie begleitet?
Alexander Solschenizyn
Welche Musik würden Sie einem Klassikeinsteiger empfehlen?
Musik mit leicht zugänglichen Melodien und Motiven wie Dvořák oder Grieg
Wenn es schon sein muss: Wie und wo würden Sie gern sterben?
Möglichst schnell und schmerzfrei, bitte nicht in der Öffentlichkeit und bitte nicht allzu bald ;)
Was möchten Sie Ihren Kindern mit auf den Weg geben?
Gute Ideale und hoffentlich alle Werkzeuge, um sich selbst ein sinnvolles Leben zu bauen
Wie sieht ein gelungener Tag in Ihrem Leben aus?
Ein Tag, der sowohl in der Gegenwart als auch für die Zukunft Gutes bringt
Was haben Sie – neben Schlüssel und Handy – immer dabei?
Meine „noise cancelling“ Kopfhörer. Immer unterwegs mit kompletter Klarheit Musik oder Podcasts hören zu können, hat mein Leben enorm bereichert!
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einer Frau am meisten?
Stärke, Intelligenz, Empathie, eine schöne Stimme, positive Energie und Ehrlichkeit
Welche Eigenschaften bei einem Mann?
Genau dieselben wie bei einer Frau
Welche Eigenschaften verabscheuen Sie am meisten?
Arroganz
Ihre Strategie für kurzfristige Entspannung?
Atemübungen (zwei Mal so tief wie möglich durch die Nase einatmen, dann lange durch den Mund ausatmen)
Welcher Urlaubstyp sind Sie? Strandschläfer, Berg- und Tal-Aktivist oder Kulturreisender?
Als Österreicher liebe ich die Natur in meinem Land, ganz besonders die Berge, möglichst weit von der „Zivilisation“ entfernt.
Sind Sie abergläubisch?
Ja. Wenn ich Pech habe, glaube ich daran, dass ich mir damit Glück für die Zukunft verdiene.