Seit 2008 bilden die fran­zö­si­sche Geigerin Louise Chisson und die geor­gi­sche Pianistin Tamara Atschba ein Duo, das seit seiner ersten CD mit Violin­so­naten von Poulenc, Proko­fieff und Janáček, die 2013 beim Label Gramola erschien, einen Spit­zen­platz unter den Nach­wuchs­duos einnimmt. Ihr aktu­elles Album entspricht ganz dem femi­nis­ti­schen Zeit­geist, dreht es sich doch um Werke der wich­tigsten Kompo­nis­tinnen des 20. Jahr­hun­derts.

Neben Stücken bereits verstor­bener Künst­le­rinnen wie dem betö­rend schönen Nocturne von Lili Boulanger oder der von Trost­lo­sig­keit und Schmerz gekenn­zeich­neten Violin­so­nate Galina Ustwol­skajas findet sich auf der CD auch ein origi­nelles Werk der ameri­ka­ni­schen Pulitzer-Preis­trä­gerin Jennifer Higdon, das durch exoti­sche Skalen und Quint­klänge geprägt ist. Die beiden Musi­ke­rinnen über­zeugen in diesen Werken durch traum­wand­le­risch sicheres Zusam­men­spiel, hohes Stil­be­wusst­sein und eine tiefe Emotio­na­lität.