Martin Schläpfer
Tanzen statt Kühe melken
von Mario-Felix Vogt
12. September 2020
Martin Schläpfer erzählt in dem Gesprächsband „Mein Tanz, mein Leben“ über seinen abwechslungsreichen Werdegang und stellte Reflexionen über die Tanzkunst an.
Ursprünglich plante Martin Schläpfer ein Leben als Biobauer. Doch es kam anders: Über das Geigenspiel und den Eiskunstlauf fand der Schweizer zum Tanz. 2009 wurde er Ballettdirektor an der Deutschen Oper am Rhein. Dort brachte er das Ensemble bald zu ungeahnten Höhen. Schläpfer verpasste dem angestaubten Schwanensee eine choreografische Frischzellenkur und schuf Ballette zur Musik der Komponistin Adriana Hölszky.
Im September 2020 übernimmt er die Leitung des Wiener Staatsballetts. Davor führte er intensive Gespräche mit der Tanzjournalistin Bettina Trouwborst, die in dem durch aufwändige Fotostrecken ergänzten Interview-Buch „Mein Tanz, mein Leben“ resultierten. Schläpfer spricht darin ausführlich über Kunst im Allgemeinen und Tanz im Speziellen sowie über Politik, seine Ängste und privates Glück. Die Schilderungen seines abwechslungsreichen Lebens sind gewürzt mit klugen Reflexionen und bieten eine spannende Lektüre.