Können Sie sich das Lied Die Rose, die Lilie, die Taube, die Sonne aus Schu­manns Dich­ter­liebe als virtuose Klavie­re­tüde vorstellen? Nein? Dann sollten Sie mal in das neue Album „Song­book“ von Martin Stadt­feld rein­hören. Für dieses bear­bei­tete er neben dem beliebten Schu­mann-Lied auch eher Werke von Bach, Händel, Mozart, Vivaldi und Beet­hoven und weiteren Kompo­nisten.

Diese Tran­skrip­tionen ergänzte er durch „Zehn Piano Songs“ aus der eigenen Feder, die mal an Satz­mo­dellen aus dem Barock und mal eher an Klavier­stü­cken der Romantik orien­tiert sind. Gele­gent­lich würde man sich vor allem bei den Barock­stü­cken eine etwas spar­sa­mere Peda­li­sie­rung wünschen, da einzelne Klänge doch etwas ins Schwimmen geraten, insge­samt über­zeugt jedoch Stadt­felds Spiel, das mit seinem vollem warmem Klavierton klar in der roman­ti­schen Ästhetik verwur­zelt ist. Ein stim­mungs­volles Album für besinn­liche Stunden.