Ludwig van Beethoven
Mit Ludwig durch das Jahr 2020
von Ruth Renée Reif
17. Dezember 2019
Der von den Musikwissenschaftlerinnen Iris Eggenschwiler und Sophia Gustorff herausgegebene Taschenkalender begleitet mit Zitaten und Notizen aus Beethovens Leben durch das Jahr.
September 1805: Die Wiener Zensurbehörde verbietet die geplante Uraufführung der Oper „Fidelio“. 19. Juli 1812: Beethoven trifft Goethe in Teplitz. 1811: „Fehler – Fehler – sie sind selbst ein einziger Fehler“, schreibt der Komponist an seinen Verlag Breitkopf & Härtel und 1825 an Friedrich Kuhlau: „Ich muß gestehen, daß auch mir der Champagner gestern gar sehr zu Kopf gestiegen, und ich abermals die Erfahrung machen mußte, daß d. g. meine Wirkungskräfte eher Unterdrüken als befördern.“
Als Beethoven 1804 von der Kaiserkrönung Napoleons erfuhr, soll er in einem Wutausbruch das Titelblatt seiner Zweiten Sinfonie, das die Worte „Sinfonia grande intitolata Bonaparte“ trug, vernichtet haben. Fünf Jahre später erlebte er die Beschießung Wiens durch Napoleons Truppen.
So lauten vier von mehreren hundert Einträgen in dem Taschenkalender Mit Beethoven durch das Jahr 2020. Tag für Tag geben wissenswerte und unterhaltsame Notizen Einblicke in Beethovens Leben und Arbeiten. Zitate von und über Beethoven lassen Facetten seiner Persönlichkeit aufleuchten: Er erscheint aufbrausend und humorvoll, verletzlich und sarkastisch, einsam und angetrieben von gesellschaftlichen Utopien. Schwerpunktseiten widmen sich einzelnen Aspekten seines Lebens wie seinem Komponieren und Klavierspielen, seiner Wut und seiner Verzweiflung angesichts von Krankheit und Tod, seinen Beziehungen zu seinem Neffen Karl, der „Unsterblichen Geliebten“ oder den Brüdern Kaspar Karl und Johann.
Iris Eggenschwiler und Sophia Gustorff (Hrsg.): „Mit Beethoven durch das Jahr 2020.“ Taschenkalender. (Bärenreiter-Verlag)