Musik und Gesellschaft

Schmö­kern und Entde­cken

von Maria Goeth

25. November 2020

Musik und Gesellschaft vermittelt aus ökonomischer, politischer, technischer und soziologischer Perspektive Einblicke in 1000 Jahre europäischer Musikgeschichte.

Musik ist eine hoch­gradig soziale Ange­le­gen­heit. Tief verstrickt ist sie in die Ökonomie, Politik, Technik und Gesell­schaft ihrer Zeit, in Fragen nach Ästhetik, Inno­va­tion, Pres­tige und Lebens­glück. Diesen Verstri­ckungen wollten die Heraus­geber von Musik und Gesell­schaft. Markt­plätze, Kampf­zonen und Elysium nach­spüren und luden über 100 Autoren ein, sich von den verschie­denen Seiten mit den letzten 1000 Jahren euro­päi­scher Musik­ge­schichte – inklu­sive inter­kon­ti­nen­taler Ausflüge – ausein­an­der­zu­setzen.

Das Ergebnis ist eine gewich­tige Antho­logie in zwei Bänden mit 421 chro­no­lo­gisch ange­ord­neten Essays auf rund 1400 Seiten. Von der Tanz­lust und Tanzwut im Mittel­alter über Opium­konsum im Programm der Symphonie fantas­tique oder die Viel­falt der Katzen­musik bis hin zu Musik und Fußball, Rappen im gesell­schaft­li­chen Bewusst­sein oder den prekären Verhält­nissen im aktu­ellen Kunst­be­trieb – die Bände sind ein für jeder­mann verständ­li­ches Füll­horn span­nender Einblicke in die wich­tigsten Ereig­nisse, Werke und Leis­tungen der Musik­ge­schichte. Jedem Artikel sind zeit­ge­schicht­liche Daten voran­ge­stellt, die einzelnen Abschnitte reich bebil­dert. Ein wunder­bares und inspi­rie­rendes Werk zum Schmö­kern und Entde­cken.