Nils Landgren
Kontemplatives Posaunen-Potpourri
von Antoinette Schmelter-Kaiser
31. Oktober 2021
Nils Landgren verbrachte den Lockdown in der Ingelstorp Kyrka von Schonen und nahm das Solo-Album „Nature Boy” auf.
Normalerweise verbringt Nils Landgren selten eine Woche am gleichen Ort. Im März 2020 wurde der schwedische Posaunist allerdings – wie die meisten Musiker rund um den Globus – komplett ausgebremst: Aufgrund des Corona-Lockdowns konnte er sein Heimatland monatelang nicht verlassen, öffentliche Auftritte wurden unmöglich. Summa summarum war das eine „seltsame, aber persönlich wundervolle Zeit“ für Landgren, der sich unerwarteterweise einem sehr persönlichen Projekt widmen konnte: seinem ersten Solo-Album namens „Nature Boy“.
Dafür spielte er in einer Kirche mit seiner Frau Beatrice als einziger Zuhörerin 14 Stücke ein, die allesamt eine besondere Bedeutung für ihn haben – von Duke Ellingtons Solitude, mit dem seine Begeisterung für Jazz und Bigband-Musik begann, über Cat Stevens« Morning has Broken bis zum schwedischen Schlaflied. Hochkonzentriert auf seinem Instrument und voll Intensität und Können, lässt Landgren den Sound auf „Nature Boy“ in Raum und Zeit nahezu schweben – ein kontemplativ-gefühlvolles Posaunen-Potpourri.
Auftrittstermine und weitere Informationen zu Nils Landgren unter: www.nilslandgren.com