Künstler privat

Regula Mühle­mann

von CRESCENDO Redaktion

9. Oktober 2022

Man sagt ihr eine Champagnerstimme nach – kein schlechter Titel für eine Sopranistin! Entsprechend ist Regula Mühlemann auf allen großen Bühnen der Welt zu Hause. Weit entfernt von einer Diva kennt sie einen einfachen Trick für einen guten Auftritt ...

Name: Regula Mühle­mann

Geburtsdatum: 7. 1. 1986

Geburtsort: Luzern, Schweiz

Wohnort: Luzern

Lebenspartner/in: keine Angabe

Kinder: keine Angabe

Sternzeichen: Stein­bock

Wie fühlen Sie sich gerade?
Unbe­schwert … Ich hatte gerade ein paar Tage Urlaub mit Freunden.

Ihre charakteristischste Eigenschaft?
Opti­mismus

Was inspiriert Sie?
Menschen, die Dinge mit Leiden­schaft tun. Ich lasse mich so gerne anste­cken …

Was nehmen Sie sich immer wieder vor?
Früh­zeitig an Sachen ranzu­gehen. Sei es Partien zu studieren oder einfach recht­zeitig zum Bahnhof zu gehen, um ohne Eile den Zug zu erwi­schen. Schwierig …

Was würde niemand von Ihnen vermuten?
Man könnte viel­leicht denken, ich sei perfek­tio­nis­tisch. Bin ich wohl, wenn es um meinen Beruf geht. Privat gebe ich die Kontrolle sehr gerne ab…

Welche natürliche Gabe hätten Sie gern?
Fliegen …

Ein großes „Beinahe“ in Ihrem Leben?
Ich wäre als Teen­ager einmal fast in einem Flug­zeug gewesen, das abge­stürzt ist. Ein Opern­pro­jekt war ganz kurz­fristig „geplatzt“, und ich musste deswegen den Flug nicht nehmen und zu Hause bleiben … Glück gehabt!

Ihre Vorstellung von Glück?
Lieben und geliebt werden. Glücks­mo­ment: Geliebte Menschen, Sommer­abend, schöne Gespräche, etwas Gutes zu Essen und zu Trinken, Musik. Oder auch auf der Bühne, wenn alles zusam­men­kommt … Wenn es einfach passt, man absolut im Moment ist, und alle Betei­ligten am glei­chen Strang ziehen. Da erlebt man auch abso­lute Glücks­mo­mente.

Was wäre für Sie das größte Unglück?
Wenn meinen geliebten Menschen etwas Schlimmes passieren würde. Das wäre ein größeres Unglück als mein eigenes …

Was wollten Sie als Kind werden?
Floristin

Wobei bzw. wann werden Sie schwach?
Bei gutem Essen

Ihr größtes Talent?
Singen

Was können Sie gar nicht?
Sport­lich bin ich eine ziem­liche Niete.

Woran zweifeln Sie am meisten?
An mir als Sängerin. Kaum hab ich einen Moment erreicht, wo ich wirk­lich zufrieden bin, holt mich die Zweifel-Spirale wieder ein. Das gehört wohl dazu, zu diesem Beruf …

Wovor haben Sie Angst?
Krieg

Was ertragen Sie nur mit Humor?
Stress

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?
Die, aus denen man lernt. Das heißt, man muss dazu stehen und daraus lernen.

Ihre originellste Ausrede?
Och, darin bin ich schlecht. Die Wahr­heit … Aber die taugt manchmal nicht als Ausrede. Da muss man durch.

Welche Hoffnung haben Sie aufgegeben?
Ich gebe nie die Hoff­nung auf. Wie oben erwähnt, bin ich ein gnaden­loser Opti­mist.

Das Credo Ihres Lebens?
In der Schweiz gibt es ein Sprich­wort: Man könnte nicht den Fünfer (die Münze) UND das Weggli (Bröt­chen) haben. Wer den Fünfer und das Weggli haben will, der will zu viel. Die Redensart bedeutet: «Zwei Vorteile wollen, die sich gegen­seitig ausschließen». (Man kann nicht auf zwei Hoch­zeiten tanzen.) Ich sage immer, man kann den Fünfer und das Weggli haben!

Was bedeutet Ihre Kunst für Sie?
Ich versuche der Musik gegen­über immer absolut aufrichtig zu sein. Wenn es den Zuhörer berührt, ist das wunder­schön und gibt mir das Gefühl, gebraucht zu werden / etwas Gutes zu tun. Ich erkenne immer klarer, dass die Kunst nicht Luxus ist. Schluss­end­lich leben wir für das Schöne und das Gute – es ist der Grund, warum wir leben wollen.

Gibt es Rituale für ein gelingendes Konzert?
Gut gegessen ist halb gesungen.

Ihre Strategie für kurzfristige Entspannung?
Atmen. Länger ausatmen als einatmen.

Tag- oder Nachtmensch? (Nachtigall oder Lerche?)
Nach­ti­gall!

Fotos: Shirley Suarez