Martin Helmchen
Sakrale Innigkeit
von Ruth Renée Reif
6. Januar 2020
Martin Helmchen beginnt seine Aufnahmen von Beethovens Klavierkonzerten mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Andrew Manze.
Als „Herzensprojekt” bezeichnet Martin Helmchen seine Aufnahme der fünf Klavierkonzerte Beethovens mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Andrew Manze. Zum Auftakt spannt er den Bogen von jenem Klavierkonzert Nummer zwei, das Beethoven 25-jährig in Wien noch vor der Nummer eins schrieb und das deutlich den Einfluss von Haydn und Mozart zeigt, bis zum grandiosen Fünften, das Ende 1808 bis Anfang 1809 entstand und dessen Klang jeden herkömmlichen Rahmen sprengte.
<span“>Erfüllt sich einen Herzenswusch: der Pianist Martin Helmchen
(Foto: Giorgia-Bertazzi)</span“>
Für Helmchen ist dieses Fünfte mit seiner unendlichen Palette an Stimmungen eines „der ganz großen Klavierkonzerte“, dessen zweiter Satz „eine sakrale Innigkeit“ besitze, die mit keinem anderen Mittelsatz in Klavierkonzerten vergleichbar sei. „Es ist eine solche überschwängliche, euphorische Lebensfreude in dem Stück, die absolut ihresgleichen sucht“.