Simone Dinnerstein
Reise zwischen den Kontinenten
2. Februar 2015
Die Pianistin Simone Dinnerstein schlägt auf ihrem Album »Broadway – Lafayette« mit dem MDR Leipzig Radio Symphony Orchestra unter Kristjan Järvi eine Brücke zwischen New York und Paris.
Die Strecke New York – Paris? Ein Katzensprung. Zumindest, wenn man dem neuen Album der amerikanischen Pianistin Simone Dinnerstein lauscht, das den vielversprechenden programmatischen Titel „Broadway-Lafayette“ trägt und mit entsprechendem Élan den tonsprachlichen Verwandtschaftsgrad zwischen den Kontinenten untersucht. Maurice Ravels Klavierkonzert in G‑Dur trifft auf George Gershwins Rhapsody in Blue, dazu gesellt sich – in einer Ersteinspielung – Philip Lassers Konzert The Circle and the Child, eine wohlklingend verflochtene Klavier-Orchester-Mélange, die den energetischen Zündstoff Gershwins ebenso in sich trägt wie die flirrenden Klangschichtungen Ravels. Der transatlantische musikalische Pakt also gelingt, wenngleich der angestrebte Einheitsklang in Dinnersteins Interpretation zusammen mit dem MDR Leipzig Radio Symphony Orchestra unter der Leitung von Kristjan Järvi mitunter zu Lasten differenzierter Farbigkeit geht.