Hans-Christoph Rademann

Sinnes­freude

von Roland H. Dippel

4. April 2019

Das Gesamtwerk! In Kürze vollendet sich die auf 21 CDs projektierte Edition in der Hans-Christoph Rademann Heinrich Schütz an der Schwelle zum Barock von seinem düsteren Image befreien will.

Diese Hoch­zeits­mu­siken sind ein Who is Who für die Resi­denzen zwischen Elster und Elbe. Feudale Paare wie Magda­lena Sibylla von und Fried­rich Wilhelm von Sachsen- gehörten zu den Adres­saten wie auch Schütz« Bruder Georg und dessen Braut Anna Große in . In Kürze voll­endet sich die auf 21 CDs projek­tierte Edition von « Gesamt­werk, in der den Kompo­nisten an der Schwelle zum Barock von seinem pompös-düsteren Image befreien will. Das gelingt ihm mit den glän­zenden Inter­preten, weil er die kurzen Stücke und Madri­gale wie Ach, wie soll ich doch in Freuden leben mit Genau­ig­keit und dabei flexi­bler Trans­pa­renz zum Klingen bringt. Zügig geat­mete Bewe­gung und wache Klar­heit revi­dieren das Bild von Hein­rich Schütz tatsäch­lich: Aus den Werken spricht eine gegen die Kata­stro­phen des Drei­ßig­jäh­rigen Krieges gerich­tete Daseins- und Sinnen­freude.