Tianwa Yang

Virtuose Spät­ro­mantik: Tianwa Yang

von Dorothea Walchshäusl

16. November 2016

Schon länger zählt Tianwa Yang zu den vielversprechendsten jungen Geigerinnen der Gegenwart. Ihr jüngstes Album bestätigt diesen Ruf fulminant und ist weit mehr als ein Geheimtipp.

Mit der Symphonie espa­gnole von Édouard Lalo und dem Violin­kon­zert Nr. 1 von Joan Manén vereint sie darauf zwei Werke, die sich in ihrer Bril­lanz und fetzenden Rhythmik schier über­bieten. Aus der Kombi­na­tion der beiden Schmuck­stücke entsteht auf dem Album ein über­zeu­gendes Konzept, reich an musi­ka­li­schem Hinter­sinn und hoch emotio­naler Sinn­lich­keit. Verspielt, tänzelnd und mit Esprit kommen die beiden spät­ro­man­ti­schen Werke daher, werden von Yang virtuos und mit glühend warmem Farbton zum Leben erweckt und im Zusam­men­spiel mit dem Symphony Orchestra und dem National Orchestra of Cata­lonia (Leitung Darrell Ang) schmissig und elegant insze­niert. Kein Geheim­tipp also, viel­mehr ein großer Wurf.

Fotos: Friedrun Reinhold