Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik
Mit glühenden Klängen
von Ruth Renée Reif
14. Januar 2022
Das Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik bringt die neuen Strömungen der zeitgenössischen Musik zum Klingen. Es findet vom 19. bis zum 23. Januar 2022 in Berlin statt.
„Eine Welt, deren innere Glut, zu Klang geformt, nach außen drängt“, beschreibt Dieter Amann sein Orchesterwerk glut. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das dem Festival Ultraschall den klingenden Rahmen gibt, setzt es mit Luca Francesconis Macchine in echo und den Klangwolken von Milica Djordjevićs Quicksilver auf sein Eröffnungsprogramm.
Zwei Porträtkonzerte sind der Komponistin Yiran Zhao und dem Improvisations- und Klangkünstler Zsolt Sörés gewidmet. Eine Uraufführung hat das ensemble recherche mit den KomponistInnen Hannes Seidl, Sara Glojnarić und Charles Kwong entwickelt. Zentrale Strömungen der zeitgenössischen Musik als Gegenwartskunst und ‑kultur abzubilden, zu befragen und in neue Zusammenhänge zu stellen, formulieren Andreas Göbel und Rainer Pöllmann den Anspruch des Festivals.
Burr, geschrieben 2016, während Arne Grieshoff sich mit dem gleichnamigen Rätsel befasste, bildet mit Glissandi in den Celli, gedämpften Posaunen und Blechbläsereffekten den Auftakt für das Ende. Und mit oder Ekel kommt vor Essenz, das auf der Gedichtsammlung Le fleuve dans le ventre über den Kongo-Fluss von Fiston Mwanza Mujila beruht, der auch selbst als Sprecher auftritt, und Fett, in dem Enno Poppe eine neue Form der mikrotonalen Akkord- und Harmoniebildung erkundet, setzt das Orchester einen zukunftsweisenden Schlusspunkt.
Aufführungs- und Übertragungstermine sowie weitere Informationen zum Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2022 unter: ultraschallberlin.de