Victor Nicoara

Klang­sinnig

von Mario-Felix Vogt

14. Oktober 2021

Victor Nicoara interpretiert Ferruccio Busonis Sonatinen.

Der Italiener mit Berliner Wohn­sitz war nicht nur ein hervor­ra­gender Pianist und Bear­beiter, sondern auch ein origi­neller Kompo­nist, der danach strebte Bachs Kontra­punktik und Liszts Virtuo­sität mitein­ander zu verschmelzen. Die sechs Sona­tinen, die zwischen 1910 und 1920 entstanden, gehören zu seinen bedeu­tendsten Klavier­werken und bilden verschie­dene Schaf­fens­phasen ab. Viele von ihnen versah Busoni mit Titeln, so heißt die Dritte etwa Sona­tina Brevis in Signo Jannis Sebas­tiani Magni, während die Sona­tine Nummer sechs als Sona­tina super Carmen über­schrieben ist. Wirken die beiden ersten beiden Stücke noch radikal und zukunfts­wei­send, so sind die späteren Sona­tinen (ab 1915) bereits Busonis gemä­ßig­terer klas­si­zis­ti­scher Phase zuzu­rechnen. Der rumä­ni­sche Pianist Victor Nucoara inter­pre­tiert diese immer noch viel zu unbe­kannte Musik mit viel Klang­sinn und pianis­tisch hoch­sou­verän. 

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Auftrittstermine und weitere Informationen zu Victor Nicoara unter: www.victornicoara.com