Rainer Peters

Umfas­send beleuchtet

von Mario-Felix Vogt

26. Oktober 2021

Rainer Peters widmet dem Pianisten Walter Gieseking, dessen Todestag sich 2021 zum 65. Mal jährt eine Biografie.

Recht­zeitig zum 65. Todestag des Künst­lers hat der Autor eine 120-seitige Biografie über den Pianisten Walter Giese­king (1895–1956) veröf­fent­licht. In 13 Kapi­teln schil­dert Peters dessen phäno­me­nale Fähig­keit, sich Werke nur durch Lesen des Noten­texts anzu­eignen. Er lässt Klavier Jazz­kol­legen zu Wort kommen, die die tech­ni­sche Mühe­lo­sig­keit seines Spiels rühmen und beschreibt Giese­kings Inter­pre­ta­tionen der Klavier­werke von Debussy und Ravel, mit denen er neue Maßstäbe setzte.

Neben seinen großen Erfolgen in den wird auch Giese­kings unklare Rolle im Dritten Reich beleuchtet, die schließ­lich zu einem vorüber­ge­henden Auftritts­verbot in führte; des Weiteren kommt sein Einsatz für zeit­ge­nös­si­sche Kompo­nisten wie Wolf­gang Fortner oder Alfredo Casella zur Sprache. Abge­rundet wird der Band durch eine Giese­king-Kurz­bio­grafie sowie zahl­rei­chen Abbil­dungen.