Zubin Mehta
Bemerkenswert
von Florian Amort
22. Oktober 2021
Formidable Solisten: Hanna-Elisabeth Müller, Maximilian Schmitt, Michael Volle. Zubin Mehta feierte sein 50. Debütjubiläum am Florentiner Theater Maggio Musicale mit Joseph Haydns „Schöpfung".
Zubin Mehta ist ein Grandseigneur der klassischen Musik mit einer überragenden Weltkarriere. Zu seinem 50. Debütjubiläum am Florentiner Theater Maggio Musicale dirigierte der Ehrenpräsident des toskanischen Opernhauses 2020 vor reduziertem Saalpublikum Joseph Haydns Oratorium Die Schöpfung. Den Mitschnitt veröffentlichte nun das Label Dynamic auf CD, Blu-ray-Disc und DVD. Durchaus ungewöhnlich, erscheint doch gleichzeitig eine Aufnahme desselben Werks unter Mehtas Leitung mit den Münchner Philharmonikern. Mehtas Tempogestaltung und der stellenweise schwammige Klang im Orchestra del Maggio Musicale Fiorentino ist durchaus kritikwürdig. Freunde des Originalklangs werden dieser Einspielung wenig abgewinnen können. Allerdings überzeugt ein formidables Solistenquartett, bestehend aus Hanna-Elisabeth Müller (Gabriel/Eva), Maximilian Schmitt (Uriel), Michael Volle (Raphael/Adam) und Veta Pilipenko. Der Opernchor des Maggio Musicale Fiorentino macht seine Sache gut, kommt aber an professionelle Oratorienchöre nicht ran. Eine solide Schöpfung mit einer bemerkenswerten Solistenriege.