Georg Friedrich Händel
In Händels Sinne
von Katherina Knees
9. Februar 2018
Alan Curtis setzt sich auf seinem Album „Mitologia“ mit den Einflüssen der klassischen Mythologie auf Georg Friedrich Händels Musik auseinander.
Für das Album „Mitologia“ hat sich der im letzten Jahr verstorbene Barockmusik-Visionär Alan Curtis mit seinem Ensemble Il complesso barocco bereits 2012 auf eine spannende Spurensuche begeben und beleuchtet in 14 Opernarien, Duetten und Kantatenextrakten sinnstiftend und detailverliebt die Einflüsse der klassischen Mythologie auf Georg Friedrich Händels Musik. Das Album vereint einige der letzten gemeinsamen Aufnahmen von Alan Curtis und Il complesso barocco und macht einmal mehr offensichtlich, warum der amerikanische Cembalist viele Jahrzehnte als Pionier der historischen Aufführungspraxis gefeiert wurde. In den beiden rein instrumentalen Titeln, der Ouvertüre und der Gavotte aus Händels Oratorium Semele, kommt die formvollendete Spielfreude der Musiker zur Geltung. In den Arien und Duetten schlüpfen die Sängerinnen Christiane Karg (Foto) und Romina Basso in verschiedene Rollen und laden unter anderem als Herkules-Gattin Deïaneira, als Sirene Parthenope oder als Nymphe auf den Olymp der Barockmusik ein.