ABEW

Alban Berg Ensemble Wien

Gelun­genes Debüt

von Jens Laurson

6. Oktober 2020

Das Alban Berg Ensemble Wien legt mit Werken von Mahler, Schönberg und Strauss sein Debüt-Album vor.

Das Ensemble besteht aus einem Kern von sieben Musi­kern, je nach Bedarf mit kammer­mu­si­ka­li­schen Freunden aufge­stockt. Vorschuss­lor­beeren gab es von der Alban Berg Gesell­schaft, die dem Ensemble ihren Segen für die Namens­ver­wen­dung gab. In Wien zählt das schon mal was. Nun kann man sich auf der Debut CD selbst davon über­zeugen.

Das Alban Berg Ensemble Wien
Zeigt sich auf seinem Debüt-Album mit Kompo­nisten der Jahr­hun­dert­wende: das
(Foto: © Andrej Grilc)

Das Ensemble zeigt sich mit Kammer­mu­sik­be­ar­bei­tungen von Jahr­hun­dert­wen­de­kom­po­nisten – Hyper­ro­man­ti­kern an der Schwelle zur Moderne –, denen die Musiker beson­ders geneigt sind: Mahler, Schön­berg und Strauss.

Ein raffi­nierter Mahler

Eine schlanke, sehnige Version des Adagio aus der Zehnten Sinfonie, eine entschlackte Rosen­ka­va­lier Suite, und schließ­lich Arnold Schön­bergs Kammer­sin­fonie Nr. eins in der popu­lären, fein­füh­ligen Bear­bei­tung für Flöte, Klari­nette, Geige, Cello und Klavier von seinem Schüler . Darin muss sich das „ABEW“ in keinster Weise vor der erstaun­lich großen Konkur­renz verste­cken, Höhe­punkt bleibt aber der raffi­nierte Mahler.