Wunder­bare Schwe­re­lo­sig­keit

von Sina Kleinedler

18. Februar 2019

Andreas Ottensamer ließ sich zu seinem Album „Blue Hour“ mit Yuja Wang von jener besonderen Atmosphäre zwischen Sonnenuntergang und Einbruch der Nacht inspirieren.

Das Cover von Andreas Otten­sa­mers neuer CD verrät nicht viel darüber, was sich darauf verbirgt. Nur dass er groß­ar­tige Musiker an seiner Seite hat: die unter und Star­pia­nistin . Blue Hour, so ist es beti­telt und eben jene „blaue Stunde“, die beson­dere Zeit zwischen Sonnen­un­ter­gang und dem Einbruch der nächt­li­chen Fins­ternis, inspi­riert schon seit Ewig­keiten Sehn­süch­tige und Krea­tive jeder Art. Diese Atmo­sphäre scheint tatsäch­lich greifbar, der Titel offen­sicht­lich, wenn man Otten­sa­mers warmen, gefühl­voll gestal­teten Phrasen lauscht. Die Klari­nette war Carl Maria von Webers Lieb­lings­in­stru­ment. Seinem berühmten Ersten Klari­net­ten­kon­zert und dem Grand Duo concer­tant für Klari­nette und Klavier hat Otten­samer teils von ihm selbst arran­gierte Werke von Brahms und Mendels­sohn zur Seite gestellt. Mit wunder­barer Schwe­re­lo­sig­keit und großer Natür­lich­keit „gesungen“ ist jedes einzelne Werk auf dieser Aufnahme ein Genuss.