Lametta kommt vom italie­ni­schen Wort „lama“ und heißt nichts anderes als „Metall­blätt­chen“. 1610 in Nürn­berg (!) ‚erfunden‘ kommt es seit dem 19. Jahr­hun­dert jedes Jahr auf dem Christ­baum, auf dass es glänzt, glit­zert, funkelt, blendet, in Silber und in Gold, dass einem die Augen über­gehen. „Sehet, höret und staunet selbst“, ruft auch die preis­ge­krönte Chan­so­nette Anna Veit im Booklet aus. Ihre sechs Mannen (fünf Blech­bläser und ein Schlag­zeuger der Münchner Phil­har­mo­niker) wissen, wie auf den Bildern mit Dame zu sehen ist, um ihre Aufgabe: für den Sound von Annas Show zu sorgen.

Hemmungslos fröh­lich werden hier die Genres igno­riert und in Lametta-Streifen zerlegt. Ob Volks­lied, Jazz, Klassik oder Chanson; Piotr Tschai­kowski, Engel­bert Humper­dinck, Elvis Presley oder Martin Luther; alles glänzt hier um die Wette. Sogar der alte Bach steuert einen Choral aus seiner Kantate BWV 140 bei. Ohne den Ernst der Großen geht es offenbar auch beim Lametta-Machen nicht. O du fröh­liche! kann man da nur sagen.