Beatrice Rana
Markant & fein
8. Dezember 2021
Vielschichtiger Chopin! Beatrice Rana stellt sich auf ihrem Album der Hohen Schule von Frédéric Chopins Klavierstil.
Nicht wenige sehen in Frédéric Chopin einen an der Welt leidenden ätherischen Genius, dem nur sein Werk bleibt, um seiner Sehnsucht und seinem Weltschmerz Ausdruck zu geben und machen seine Musik zur Projektionsfläche oft eigener Befindlichkeiten. Nicht so Beatrice Rana. „Musik von Chopin ist distanziert, visionär und geheimnisvoll“, sagt sie. „Es gibt viele Schichten in seiner Musik. Sie ist zunächst äußerst wohltuend für das Ohr, aber je tiefer man geht, desto mehr findet man.“
Mit seinen 12 Etüden op. 25 von 1837 schuf der seinerzeit 27-jährige Komponist die Hohe Schule seines Klavierstils. Außergewöhnliche Fingerfertigkeit braucht es, um die ausgedehnten Akkorde, die fantastischen Arpeggien, die üppige Chromatik, die raschen Terzen- und Sextenläufe, die unbequemen Tonarten und jäh aufbrechenden Steigerungen zu bewältigen. Und Rana hat sie ohne Zweifel. Mit markantem Zugriff geht sie die Etüden aber auch die vier Scherzi an, an denen gar nichts scherzhaft ist. Gleichzeitig zeigt sie ein feines Gespür für die Poesie in diesen „Studien“, die oft „mehr ein Gedicht als eine Etüde” sind, wie Robert Schumann befand
Auftrittstermine und weitere Informationen zu Beatrice Rana: www.beatriceranapiano.com