Christopher Park
Brillanz und Lebendigkeit
von Stefan Sell
3. Juni 2020
Der Pianist Christopher Park und das NDR Elbphilharmonie Orchester unter Christoph Eschenbach mit Werken von Franz Liszt, Franz Schubert und Johannes Brahms.
Taufrisch klingt diese Einspielung von Schuberts Wandererfantasie in der Bearbeitung für Klavier und Orchester von Franz Liszt. Als Schumann Schuberts Klavierkomposition hörte, hielt er 1828 fest: „Schubert wollte hier ein ganzes Orchester in zwei Händen vereinen.” Schubert ‚wanderte‘ mit diesem Werk vom Klavier zum Orchester und Liszt hat diese Fantasie ausgeführt. Zu hören mit welcher Brillanz und Lebendigkeit der junge deutsch-koreanische Pianist Christopher Park mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester unter der Leitung von Christoph Eschenbach spielt, entspricht dem, was man von einem Dream-Team erwartet.
Kongeniale Symbiose von Komposition und Interpretation
Die Symbiose zwischen Schubert und Liszt erweitert sich zur kongenialen Symbiose von Komposition und Interpretation. Wenn auch der Dirigent Christoph Eschenbach sich eigentlich selbst ans Klavier setzen könnte, so zeigt diese Aufnahme doch, wie fruchtbar seine lebenslange Arbeit als Nachwuchs-und Talentförderer ist. Die Präsenz, mit der Christopher Park jeden Ton spürbar macht, behält ihr hohes Niveau, auch wenn er ohne Orchesterbegleitung spielt. Schuberts Klaviersonate Nr. 13 und Brahms Händel-Variationen op. 24 sind exzellent ausgeführt. Diese Aufnahmen machen so viel Freude, dass man gleich geneigt ist, auf Replay zu drücken. Dazu sollte man unbedingt den enthusiastisch versierten Booklettext von Jens F. Laurson lesen.