Daniel Hope

Gran­dioser Fabu­lierer

von Stefan Sell

7. Februar 2018

Mozart als Tableau vivant. Hope spielt nicht, er malt. Einem Vermeer gleich setzt er Lichtpunkte, die dem Vertrauten das Unvertraute zurückschenken.

Mozart als Tableau vivant. Hope spielt nicht, er malt. Einem Vermeer gleich setzt er Licht­punkte, die dem Vertrauten das Unver­traute zurück­schenken. Wo bei anderen Inter­pre­ta­tionen Mozarts in der Routine allzu häufiger Wieder­ho­lung alle Farben­flut verebbt, zaubert Hope unge­ahnte Nuancen. Als bril­lanter Fabu­lierer begibt er sich im Zwie­ge­spräch mit dem konge­nialen auf wunder­same Reise zu Mozarts Drittem Violin­kon­zert. Es ist eine Reise durch die Zeit, die – neben Gluck, Salomon und Mysli­veček – Mozart das gleich­falls arien­hafte Violin­kon­zert Hob. VIIa:4 Haydns gegen­über­stellt. Wissend, dass Mozarts letztes Violin­kon­zert KV 219 in ein Alla turca mündet, wird das Alla turca seiner Klavier­so­nate in der Bear­bei­tung für Violine zur perfekten Zugabe dieses Albums. Hope ist in seiner fluo­res­zie­render Leich­tig­keit einfach gran­dios!