Christian Thielemann

Daumen­kino

von Barbara Schulz

26. Juli 2019

Ein prächtiger Bildband lässt Christian Thielemann unmittelbar beim Dirigieren erleben.

Wäre dieser Bild­band nicht so prächtig und ja, auch mächtig, wäre man wohl wirk­lich versucht, die Seiten schnell durch die Finger gleiten zu lassen, um unmit­telbar beim Diri­gieren zu „erleben“. Man tut aber gut daran, sich Zeit zu nehmen für dieses Porträt in Bildern. Unge­wöhn­lich nahe kommt man dem Künstler, obwohl kein einziges privates Foto enthalten ist, sondern ledig­lich ein Motiv in unzäh­ligen Vari­anten: beseelt, ergriffen, fröh­lich, wütend, verbissen – keine Gefühls­re­gung fehlt in diesem Kalei­do­skop der Leiden­schaften, das der Foto­graf klug zusam­men­ge­stellt hat. Er war der erste, der Thie­le­mann während einer laufenden Auffüh­rung aus dem Bayreu­ther Graben mit der Kamera begleiten durfte. Thie­le­mann selbst erzählt dazu ausge­spro­chen unter­haltsam von sich und seiner großen Passion, dem Diri­gieren.