Dorothee Mields

Berü­ckend schön

von Guido Krawinkel

22. Oktober 2021

Ersteinspielungen! Dorothee Mields entführt mit ihrem Album zur Sammlung Basevi Codex ins 16. Jahrhundert der Renaissance.

In die Zeit der frühen Mehr­stim­mig­keit entführt diese CD: Antoine Brumel, , Jacob Obrecht und Hein­rich Isaac heißen die Kompo­nisten, wenn sie nicht anonym geblieben sind. Stumm geblieben sind sie aber nicht, zumin­dest ihre Musik spricht noch zu uns, und in dieser Aufnahme tut sie es mit erle­sener Qualität. Die Stimme war in jener Zeit das Maß aller Dinge und wenn es um Musik dieser Zeit geht, ist so etwas wie das Maß aller Dinge.

Mit ihrem berü­ckend schönen Sopran macht sie den Klang dieser Epoche wieder lebendig: vibra­tolos aber höchst facet­ten­reich, klang­lich makellos und unge­mein diffe­ren­ziert. Begleitet wird sie vom formi­da­blen Boreas Quar­tett, das seiner­seits Maßstäbe für Block­flö­ten­en­sem­bles setzt. Ihr voll­endeter Ensem­ble­klang spie­gelt das vokale Ideal dieser Musik in konge­nialer Weise wider und eine Ohren­weide ist er auch.

Fotos: Harald Hoffmann