„Hier ruht der Ritter Alex­ander Scar­lattus, ausge­zeichnet durch Selbst­be­herr­schung, Frei­gie­big­keit und Güte. Größter Erneuerer der Musik.“
Die Inschrift auf dem Grab von Ales­sandro Scar­latti, das sich in der Kapelle der Hl. Cecilia in der Kirche S. Maria di Montesanto zu Neapel befindet, verrät etwas über die unge­heure Wert­schät­zung, die dem 1660 auf Sizi­lien gebo­renen und vorwie­gend in Rom und Neapel wirkenden Kompo­nisten zu teil wurde. Nach­voll­ziehen kann man selbige beim Hören dieses Albums unmit­telbar, denn so fesselnd und eindring­lich wie Doro­thee Ober­linger und ihr Ensemble 1700 Scar­lattis Musik hier wieder­geben, wird grade­wegs selbst­er­klä­rend vorex­er­ziert, wie bedeu­tend dieser Kompo­nist seiner­zeit war. Arien, Concerti und andere Werke geben ein stim­miges Bild der Kunst Scar­lattis ab.

Sein außer­or­dent­li­cher Ruf als Kompo­nist beschränkte sich nicht nur auf Rom und Neapel, er reichte weit über die Grenzen Italiens hinaus. Scar­lattis von einer schier uner­schöpf­li­chen melo­di­schen Inspi­ra­tion und einem reich­hal­tigen harmo­ni­schen Voka­bular geprägte Musik wird hier mit anste­ckender Musi­ka­lität präsen­tiert, inklu­sive einiger wirk­lich spek­ta­ku­lärer musi­ka­li­scher Effekte. Nicht zuletzt an solchen Stellen wird deut­lich, mit welch anste­ckender Begeis­te­rung und auch Präzi­sion diese Musik hier gespielt wird. Eine klare Empfeh­lung!