Edita Gruberová
Perlen, Diamanten und die Krone der Elisabetta
von Ruth Renée Reif
24. August 2022
Das Dorotheum in Wien versteigert am 7. September 2022 den Nachlass der 2021 verstorbenen Koloratursopranistin Edita Gruberová.
Nach einem letzten Auftritt als Elisabetta in Gaetano Donizettis Oper Robert Devereux an der Bayerischen Staatsoper verstarb Edita Gruberová am 18. Oktober 2021 in Zürich. Fünf Jahrzehnte war sie auf der Bühne gestanden und als „Königin des Belcanto“ gefeiert geworden. Doch sie war auch eine leidenschaftliche Sammlerin. Wie Gruberovás Tochter erzählt, habe ihr Haus einem Museum geglichen. Sie habe von Noten und Fotos über Autografen und Gemälde verschiedene Objekte gesammelt, die sie auch gern ausgestellt habe.
Gruberovás Erben haben nun das Dorotheum in Wien beauftragt, ihren Nachlass zu versteigern. Insgesamt stehen über 150 Auktionslose zur Versteigerung. Geboten werden kann online.
Besonders wertvoll seien für Gruberová Erinnerungsstücke von Persönlichkeiten gewesen, die sie sehr verehrt habe. Eine persönliche Freundschaft habe zwischen ihr und dem Maler Ernst Fuchs bestanden, der sie mehrfach porträtiert habe, als Die Kameliendame (Euro 7.000), Königin der Nacht (Euro 7.000) oder als Gruberova Primadonna (Euro 3.500).
Zahlreiche Roben und Bühnenkostüme sowie „Schmuckstücke mit Perlen, Diamanten und Farbsteinen“ hätten sich ebenfalls im Nachlass befunden, darunter die „in orangefarbenem Seidentaft mit silberfarbener Spitze und Paillettenstickerei gefertigte Konzertrobe“, die Gruberová bei ihrem allerletzten Auftritt am 20. Dezember 2019 in der Stadthalle Gersthofen getragen habe. Auch die Krone der Elisabetta aus Donizettis Roberto Devereux, die Gruberová anlässlich ihrer letzten Vorstellung als Elisabetta an der Bayerischen Staatsoper in München am 27. März 2019 überreicht worden sei, werde versteigert.
Weitere Informationen und Abbildungen der Auktionslose auf der Website des Wiener Dorotheums: www.dorotheum.com