August Zirner

Kraft­volle Symbiose aus Sprache und Musik

von Dorothea Walchshäusl

5. Februar 2023

Das Münchner Rundfunkorchester unter John Fiore spielt Beethovens Schauspielmusik zu »Egmont«, in dem Goethe das Selbstbewusst-Freie, Sorglose und Tolerante darstellt, und August Zirner liest Texte von Goethe und anderen.

Mit und Wolf­gang von Goethe feiert dieses Doppel­album zwei Schwer­ge­wichte der Kultur­ge­schichte. Beet­ho­vens Schau­spiel­musik Egmont ist ein selten aufge­führtes Werk. Eindring­lich kompo­niert, erzählt es vom Wider­stand gegen Unter­drü­ckung und dem Wert der Frei­heit. Auf dem Doppel­album ist es in gleich zwei Versionen zu erleben. Während es auf der zweiten CD in geschlos­sener Form erklingt, ist es auf der ersten CD eine äußerst gelun­gene Symbiose aus Text und Musik.

liest „Wo Egmont wandelt hoch auf steilem Pfad“.

Geprägt wird diese von August Zirner, der mit seiner markanten Stimme Texte von Fried­rich Mosen­geil und Franz Grill­parzer vorträgt und diese direkt in Bezug zu musi­ka­li­schen Auszügen setzt. So entsteht ein dichtes Gesamt­kunst­werk aus Sprache und Ton, das Egmont intensiv ausleuchtet. Das Münchner Rund­funk­or­chester unter der Leitung von John Fiore über­zeugt dabei als nuan­cen­rei­cher Klang­körper, ebenso Chris­tina Lands­hamer, die die Partie des Klär­chens mit inniger Kraft ausge­staltet.

Fotos: BR Klassik