Ludwig van Beethoven

Ludwig van Beethoven, geboren 1770 in Bonn und verstorben 1827 in Wien, war ein deutscher Komponist und Pianist.

Beethoven gilt als musikalisches Genie und als Revolutionär. Er begeisterte sich für die Ideen der Revolution, der Forderung nach Gedankenfreiheit, Demokratie und Aufklärung. Und er revolutionierte die Musik, indem er Neues mit den musikalischen Formen schuf.

Aus einer bedrückenden Kindheit mit einem alkoholkranken Vater und einer an Depressionen leidenden Mutter konnte er mit Hilfe des Grafen Ferdinand Ernst von Waldstein nach Wien reisen. Hier ließ er sich schließlich nieder. Das Empfehlungsschreiben des Grafen Waldstein war ein Türöffner. Beethoven knüpfte Kontakte zu den Wiener Adelskreisen, die ihn unterstützten und förderten.

Die Wertschätzung eines Komponisten

Bemerkenswert ist eine Urkunde aus dem Jahr 1809, unterschrieben von Erzherzog Rudolph, Franz Joseph Fürst Lobkowitz und Ferdinand Fürst Kinsky. Sie kam zwar erst zustande, als Beethoven drohte, Wien zu verlassen. Aber sie zeigt die Wertschätzung eines Komponisten und die Anerkennung, dass es einem Komponisten gestattet sein muss, „zur Erfindung größerer Werke“ ungestört zu leben. Das Dokument sichert Beethoven bis zu seinem Tode ein festes jährliches Gehalt zu. Die Bedingung war, dass er in Wien bleibe.

Ein in der Forschung immer wieder diskutiertes Thema sind Beethovens Krankheiten, vor allem seine Taubheit, deren erste Anzeichen bereits auftraten, als Beethoven 28 Jahre alt war. Nach neueren Forschungen war Beethoven wohl nie völlig taub. Geforscht wird an der Ursache seiner Taubheit, die in einer luetischen Erkrankung liegen könnte, wofür es bereits aus dem Jahr 1878 einen ersten Beleg gibt.

Das Fortleben seines Werks

Das Werk das Beethoven bei seinem Tod hinterließ umfasst u.a. konzertante Werke wie neun Sinfonien, Klavierkonzerte, ein Violinkonzert, ein Tripelkonzert, Ouvertüren, Bühnenwerke wie die Oper Fidelio und Ballettmusiken, Vokalwerke wie Messen, Kantaten und Lieder sowie kammermusikalische Werke wie Streichquartette, Streichtrios, Klaviertrios und Sonaten.

Beethoven gehört zu jenen Komponisten, deren Werk nach seinem Tod fortlebt und immer aufs Neue seine künstlerische und humanistische Kraft entfaltet. Kaum ein Komponist nach ihm konnte sich seinem Einfluss entziehen.

Foto: Ludwig van Beethoven (1770–1827); idealisierendes Gemälde von Joseph Karl Stieler, ca. 1820