Robin Johannsen

Ein Schatz an Melo­dien

von Alexander Rapp

22. Dezember 2018

Einen Schatz an Melodien aus dem Neapel des 18. Jahrhunderts bringen die Sopranistin Robin Johannsen und das Ensemble Teatro del Mondo.

war zu Beginn des 18. Jahr­hun­derts so reich an hervor­ra­genden Kompo­nisten, dass die Zeit nicht alle gebüh­rend berück­sich­tigen konnte. Dem will das Album „ galante“ des Ensem­bles Teatro del Mondo Abhilfe schaffen, und so stehen neben Werken der bekannten Neapo­li­taner Pergo­lesi und auch Instru­men­tal­kon­zerte und Arien weniger illus­trer Namen. Letz­tere präsen­tiert die ameri­ka­ni­sche Sopra­nistin Robin Johannsen mit eleganter Stimm­füh­rung und kulti­viertem Timbre. Dies funk­tio­niert sehr gut für innige Themen. Trauer und Verzweif­lung im Ange­sicht des Todes jedoch wie in der effekt­vollen Seufzer­arie“ Come, O Dio“ von oder „Dove sei, Euri­dice“ von Pergo­lesi hätten etwas mehr Risiko im Vortrag verdient. Neben den Arien findet sich auf der Aufnahme ein anonymes Concerto grosso, das die Block­flö­tistin Kerstin Fahr mit diffe­ren­zierter Arti­ku­la­tion und viel Humor gegen die Strei­cher­gruppe ausficht. Ein weit­ge­hend unbe­kanntes Konzert für Cello, zwei Hörner und Strei­cher von Dome­nico Lanzetti, am Cello Lea Rahel Bader, vervoll­stän­digt die Zusam­men­schau mit einem Schatz an Melo­dien.