Fatma Said

Fatma Said

Über­bor­dendes Farben­meer

von Stefan Sell

27. September 2022

Die Sopranistin Fatma Said lässt auf ihrem Album »Kaleidoscope« Lieder aus verschiedenen Zeiten und Genres zu einem beglückenden Farbenspiel zusammenfließen.

Sie stammt aus Kairo, lebt in Berlin, spricht fünf Spra­chen, erhielt unzäh­lige Preise und Auszeich­nungen und ist eine wahre Kosmo­po­litin. Ob „Lied, Oper, Operette, Zarzuela, Musical, Tango, Pop, Jazz oder Swing”, die Sopra­nistin „kann sich weder Musik ohne Tanz noch Tanz ohne Musik vorstellen”. Ihre hohe Kunst lässt sich daher kaum auf CD bannen. Kein Strea­ming­dienst kann sie einfangen. Sie ist eine Meis­terin ihres Fachs und man muss erleben, wie bewe­gend sie singt.

Fatma Said gibt Einblick in ihr Album: Im Duett mit Mari­anne Crebassa singt sie Jacques Offen­bachs Barca­rolle.

Das ist auch in dem Video zu ihrem Album zu sehen, worin sie Tango tanzend Yo soy Maria aus Piaz­zollas Tango Oper Maria de Buenos Aires verkör­pert. Sie präsen­tiert eine Band­breite, die von Massenet über Lehár bis zum Tango eines Gardels reicht und vom Chanson eines Serge Gains­bourg hin zu Whitney Houston’s Meilen­stein I Wanna Dance with Some­body (Who Loves Me) führt. Höhe­punkt dieser CD aber ist Offen­bachs Barca­rolle Belle nuit ô nuit d’amour. Dieses Duett mit der Mezzo­so­pra­nistin Mari­anne Crebassa geht unter die Haut. Wenn ein Kalei­do­skop ein symme­trisch inein­ander flie­ßendes Farben­spiel ist, dann ist Saids Kunst ein über­bor­dendes Farben­meer.

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Auftrittstermine und weitere Informationen zu Fatma Said: www.fatmasaid.com

Fotos: James Bort / Warner Classics